Seien wir mal ehrlich. Wir haben es verlernt, uns wirklich zu entspannen und wirklich zur Ruhe zu kommen.
Wollte man die derzeitige Stimmung und den aktuellen Zeitgeist beschreiben, käme mir vor allem der Begriff „Ruhelosigkeit“ in den Sinn. Diese Ruhelosigkeit führt zu einer Beschleunigung der Zeit. Wir hetzen von Termin zu Termin, von Meeting zu Meeting und haben letzten Endes für nichts mehr Zeit. Vor allem nicht mehr für uns selbst und für unser Wohlergehen. Das ist im Grunde genommen eine erstaunliche Diagnose, wenn man sich ansieht, wie sehr der Bereich „Wellness“ boomt. Logische Konsequenz müsste eigentlich sein, dass wir entspannt und relaxt wären wie selten zuvor. Die Angebote im Bereiche Wellness werden immer vielfältiger und differenzierter.
Das lässt nur den Schluss zu, dass vieles, was in Sachen Wellness angeboten wird, eine rein kompensatorische Funktion hat. Wir möchten uns in dieser Logik somit möglichst schnell entspannen. Wir haben keine Zeit, um zu viel Zeit in unser Wohlbefinden zu investieren. Wer sich am schnellsten entspannt, hat gewonnen. Ein Wettentspannen sozusagen. Der Leistungs- und Effizienzgedanke wird ganz einfach von der Leistungsgesellschaft in den Wellness-Bereich transferiert. Die Wellness-Branche reagiert natürlich darauf und bietet Packages und Wellness-Angebote an, die mit dem ursprünglichen Wellness-Gedanken nur wenig zu tun haben.
Wellness nur für uns: Wir haben es uns verdient, aber wirklich!
Es wäre an der Zeit, sich wieder auf den eigentlichen Sinn von „Wellness“ zu besinnen. Eine Mischung aus Fitness und Wohlbefinden. Wellness muss in einem ganzheitlichen Sinn betrachtet und definiert werden. Wellness ist nicht nur die richtige Massage zur richtigen Zeit, nicht nur ein ausgiebiger Saunagang, sondern auch das richtige Hotel am richtigen Ort. Orte, bei denen man schon beim Ankommen zur Ruhe kommt. Hotels, die an ganz besonderen Orten stehen. Häuser, in denen auch die Kulinarik zum ganzheitlichen Wellness-Erlebnis dazugezählt wird.
Ruhe finden kann man nicht erzwingen. Ruhe finden hat etwas mit Loslassen zu tun. Damit, aus dem Hamsterrad des Leistungsdenkens auszusteigen. Nicht derjenige gewinnt, der in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Wellness-Behandlungen auf seinem Konto verbuchen kann, sondern derjenige, der wieder beginnt, auf seine innere Stimme zu hören und seine wirklichen Bedürfnisse wieder entdeckt. Wir müssen wieder damit beginnen verstärkt zu hören, was uns gut tut und was wir wirklich brauchen. Möglicherweise wären wir erstaunt, wie wenig das tatsächlich ist.
Wer sein Recht auf Ruhe und Zeit vehement einfordert, hat etwas Grundlegendes nicht verstanden. Ruhe kann man nicht fordern. Ruhe und Ruhig-Sein ergibt sich, wenn man sich am richtigen Ort befindet und sich auf die Atmosphäre vor Ort einlässt. Das beginnt damit, dass man in den „Tiroler Wellnesshotels“ als Gast wirklich wahrgenommen wird. Das Schlagwort Aufmerksamkeit ist kein Lippenbekenntnis, sondern lässt sich vor Ort erfahren. Wer Aufmerksamkeit erfährt, der fühlt sich ernst genommen. Der weiß, dass er in den nächsten Tagen auch tatsächlich zur Ruhe kommen wird. Der weiß, dass er sich weit abseits eine routinierten Wellness-Industrie befindet.
Die Ankunft in einem der Hotels der „Tiroler Wellnesshotels“ macht klar, dass die Begriffe Ruhe, Zeit und Aufmerksamkeit hier absolut zentral sind. Ruhe, weil hier Ruhe gefunden werden kann, welche der Hektik und dem Leistungsdenken eine klare Absage erteilt. Zeit, weil sich die Zeit hier wieder verlangsamt und endlich wieder Zeit für das eigene Ich da ist. Aufmerksamkeit, weil mit dieser diese Entschleunigung vom ersten Augenblick an gelingt.